Wer ist der passende Spender?

Spardabank und Freundes- und Förderkreis der GGO unterstützen molekularbiologisches Projekt an der GGO.

Wie arbeiten Forscher? Mit Kittel, Handschuhen und Pipetten ausgerüstet schlüpften die Schülerinnen und Schüler der Biologie Leistungskurse im Jahrgang 12 für einen Tag in die Rolle von Molekularbiologen. Ihre Aufgabe war es in einem nachgestellten Fall den passenden Organspender bzw. die passende Organspenderin für eine Nierentransplantation zu ermitteln. Dazu müssen die Oberflächeneigenschaften von Zellen untersucht werden. Die möglichst genaue Übereinstimmung dieser Oberflächeneigenschaften zwischen Spender und Empfänger ist die Voraussetzung dafür, dass bei einer Organtransplantation ein Spenderorgan angenommen und somit erfolgreich transplantiert werden kann. Der Bauplan für diese Oberflächenmarker liegt in der Erbinformation, also der DNA.

Diese Gene für diese Oberflächeneigenschaften, die sogenannten HLA-Gene, sollten von den Schülerinnen und Schüler untersucht werden. Im Rahmen dieser Transplantationsdiagnostik kam die Methode der Polymerasekettenreaktion (PCR) zum Einsatz. Mit Hilfe dieser Methode können einzelne Bereiche der DNA vervielfältigt werden. Die vervielfältigten DNA-Bereiche konnten dann mit Hilfe der Agarose-Gelelektrophorese voneinander getrennt und sichtbar gemacht werden. Die  entstandenen „Muster“ dieser DNA-Abschnitte wurden verglichen und ein geeigneter Organspender identifiziert. Die Testkits für diese Untersuchungen wurden den Schülerinnen und Schülern freundlicherweise von der Firma BAG Health Care GmbH in Lich für das Projekt zur Verfügung gestellt.

Um das Projekt der Transplantationsdiagnostik an der GGO nachhaltig etablieren zu können, wurde von der SpardaBank und dem Förderverein der GGO insgesamt eine Summe von 3940,- Euro zur Verfügung gestellt, die zur Anschaffung von benötigten Geräten und Materialien genutzt werden konnte. Dank dieser großzügigen Spende sowie der Kooperationen mit der Firma BAG Health Care und Dietrich-Bonhoeffer-Gesamtschule in Lich ist es Schülerinnen und Schülern der GGO möglich in Kleingruppen praktische Erfahrungen mit zwei Standardmethoden der genetischen Diagnostik zu sammeln und ihr theoretisches Wissen bezüglich der Methoden damit vertiefen. Darüber hinaus kann das Projekt zur Berufsorientierung im Bereich der Laborberufe dienen.