In Ihrem Schulprofil bekennt sich die Gesamtschule Gießen-Ost eindeutig gegen Rassismus, Faschismus und Ausgrenzung Andersdenkender.

Dem entspricht eine intensive Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit im Rahmen von Unterrichtsprojekten, Exkursionen und Studientagen. Soweit noch möglich finden zudem Zeitzeugengespräche statt.

Der Förderverein der Schule hat eine Reihe von Veranstaltiugen zum 9. November 1938 durchgeführt. Mit der Ernst-Ludwig-Chambré-Stifung in Lich und der Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Justus-Liebig-Universität weiß sie sich verbunden.

In der Sekundarstufe I wird das Fach Gesellschaftslehre (GL) im Klassenverband unterrichtet. Das Fach setzt sich aus Schwerpunkten der Fächer Erdkunde, Geschichte, und Politik und Wirtschaft zusammen.Diese Fächer werden ab der gymnasialen Oberstufe in einzelnen Fächern unterrichtet. In allen drei Fächern gibt es regelmäßig auch Leistungskurse. Das Fach Geschichte wird in der Oberstufe auch auf Englisch als Grundkurs angeboten.

In der Jahrgangsstufe 10 findet seit vielen Jahren eine Projektwoche zum Thema Menschenrechte statt, bei der ein Besuch der Gedenkstätte in Buchenwald vorgesehen ist.

Historische und politische Bildung in der Sekundarstufe I

Gesellschaftslehre ist das Kernfach der politischen Bildung und zentrales Integrationsfach des gemeinsamen Lernens, in dem nicht nur kognitive, sondern auch nicht-kognitive Intentionen (z.B. Konflikt- und Kritikfähigkeit, Solidarität, Selbstwertgefühl) verfolgt werden. Voraussetzungen für demokratisches Lernen sind u.a.: angemessene Gruppengrößen, Heterogenität der Schüler/innen, enge Koordination im Jahrgangsteam und intensive Fachgruppenarbeit. Durch außerschulische Projekte (Besuch von Gedenkstätten, Zeitzeugengespräche, politische Seminare, Partnerschulen, Unterrichtsgänge und Veranstaltungen etc.) wird verstärkt gesellschaftliche Realität in den Unterricht einbezogen.
 

Tolerante Grundhaltung fördern

Gedenkveranstaltungen und Projekte Gedenkveranstaltungen zur Erforschung, Vermittlung und notwendigen Erinnerung an die verbrecherische Natur des Nationalsozialismus sowie zum ehrenden Gedenken an Opfer und mutige Menschen, die durch ihren Widerstand ein Vorbild für Zivilcourage und demokratisches Engagement geworden sind, finden über den normalen Unterricht hinausgehend im Rahmen einer Projektwoche zu Beginn der Jahrgangsstufe 10 statt, in deren Mittelpunkt der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald steht. Zeitzeugengespräche mit Überlebenden des Terrors werden zur besonderen Sensibilisierung und Intensivierung des Jahrgangsprojektes ab Klasse 10, aber auch für die Sekundarstufe II regelmäßig angeboten. Die GGO profitiert dabei von ihrer durch die Partnerschaft mit der Chambré-Stiftung unterstützten umfangreichen Ausstattung mit Fachliteratur, von ihrer Mitgliedschaft im Fritz Bauer Institut durch aktuelle Publikationen und Veranstaltungshinweise sowie von den Kontakten zur Forschungsstelle Holocaust-Literatur an der JLU Gießen.