Nach der ersten Nacht in der Hauptstadt Gabarone sind wir mit zwei Mietwagen im Linksverkehr ein Stück in den Norden gefahren, wo wir in der Seduda-Lodge untergebracht sind.
Die letzten Tage haben wir an der Radisele Junior Secondary School verbracht. Da am Sonntag kein Unterricht stattgefunden hat, war es zunächst ein inoffizieller Empfang, der aber nicht weniger aufregend und herzlich war.
Die Begegnungen waren zunächst (natürlich) etwas zurückhaltend. Mit der Zeit kamen aber immer mehr Gruppen von Schülerinnen und Schülern dazu, da die Schule auch ein Internat ist. Die Jugendlichen haben uns dann mit Freude über das weitläufige Schulgelände geführt und uns stolz ihre Schule gezeigt. Auf dem Fußballplatz wurde gerade das Eckenschießen geübt.
Am Montag gab es die offizielle, große Begrüßung in der Schule. Dazu haben sich alle Schülerinnen und Schüler im Hof versammelt. Nach ausgiebigen Vorstellungen von allen Gästen aus Deutschland und wichtigen Personen aus dem Ort, wurden wir mit einem Chor aus 500 Kinderstimmen, die die botswanischen Nationalhymne sangen, willkommen geheißen.
Maja und Niklas wurden im Anschluss in den täglichen Unterricht integriert. Die deutschen Lehrerinnen und Lehrer haben sich verschiedene Unterrichtsstunden ausgesucht, in denen sie hospitiert haben. Egal wo wir auftauchten, wurden uns sofort Plätze angeboten, und wir wurden herzlich mit eingebunden. Der Unterricht selbst unterscheidet sich in großen Teilen von dem an der Ostschule.
Am Dienstag ging es früh morgens nach Radisele in die Kgotla. Dies ist eine Art Gemeindegremium. Sie wird angeführt vom Kgosi. Diese wichtige Person in der Gemeinde ist in etwa vergleichbar mit einem Oberbürgermeister.
In der Kgotla wurde die gesamte deutsche Delegation der Ostschule und der Justus Liebig Universität begrüßt. Der Wunsch nach einer langjährigen Partnerschaft, von der beide Seiten profitieren können, wurde bekräftigt.
Im Anschluss daran fuhren wir wieder in die Schule, wo wir zunächst die gespendeten iPads eingerichtet haben. Wir hoffen, dass auf diesem Weg ein virtueller Austausch für zukünftige Projekte besser möglich sein wird. Aufgrund der verbesserungsfähigen Infrastruktur (WLAN, etc.) sind noch nicht alle Fragen geklärt.
Am Nachmittag machten wir noch eine kleine Rundfahrt durch den Ort Radisele. Zum Teil leicht gesundheitlich angeschlagen, fielen wir abends wieder müde ins Bett.
Am heutigen Mittwoch fuhren wir gemeinsam mit einigen Personen aus Radisele nach Palapye. Dort besuchten wir die Universität BIUST (Botswana International University of Science and Technology) und bekamen diese vorgestellt. Da es die nächstgelegene Universität ist, war dieser Austausch für die Schule in Radisele, aber auch für uns, sehr interessant.